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Die zeitliche Entwicklung des Botanischen Gartens
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1761
Ludwig XV gestattet die Gründung einer Hochschule für Agrar-Wirtschaft und Veterinärmedizin in Lyon.
1762
Honoré Fragonard wird zum Ersten Direktor der Königlichen Hochschule von Lyon ernannt.
1764
Bourgelat plant den Umzug der Schule von Lyon nach Paris.
Tod von Jean-André Thouin, Chefgärtner am Hofe. Sein Sohn André, sein Nachfolger, wird zum Chefgärtner der Königlichen Kanzlei für Naturgeschichte (das spätere Museum für Naturgeschichte) ernannt.
In Lyon führt Honoré Fragonard Arbeiten durch, die sich mit den toxischen Aspekten einiger pflanzlicher Heilmittel befassen. Zusätzlich zu seinen anerkannten beruflichen Fähigkeiten und zu seinen Kenntnissen als Naturforscher, erweist er sich als guter Organisator der Studien und als sehr guter Pädagoge.
1766
Im Oktober öffnet die Königliche Tierärztliche Hochschule von Alfort ihre Pforten. Professor des "Pflanzen-Gartens", der schon fertig ist, wird Fragonard. Seine 90 Schüler identifizieren die Heilpflanzen, ernten und trocknen sie, fertigen Extrakte an und destillieren sie, um daraus Drogen (Medikamente) zu bereiten. Wie in Lyon spielt der Garten eine hervorragende Rolle in der Veterinär-Therapeutik. Honoré Fragonard überwacht die Betreuung und erteilt Kurse in Botanik und in "Heilstoffen" (Pharmazie).
1767
In diesem Garten werden auch Pflanzen für die Behandlung von Menschen angebaut. Von Anfang an gibt es also eine "ethnologisch-botanische" Beziehung. Um Fragonard zu entlasten, wird Bredin zum Leiter der Botanik ernannt.
1768
Der Gärtner Chalmat wird durch Boulogne ersetzt. François Fragonard, genannt Fragonard der Jüngere, unterstützt seinen Bruder bei der Leitung der Pharmazie.
1770
Die gegenseitige Antipathie zwischen Bourgelat und Fragonard führt dazu, das letzterer die Schule verlässt. Bourgelat veröffentlicht dessen Arbeiten über die Anatomie und eignet sich die Urheberschaft an.
1771
Le "Jardin d'Hygiène" expose des plantes nutritives, salutaires et nuisibles. Mr Courbebaisse, qui a remplacé Fragonard, classe les Plantes selon le système du grand naturaliste Joseph Pitton de Tournefor, l'initiateur de Linné. On construit une serre d'hivernage.
1779
Pierre Marie Auguste Broussonnet wird Doktor der Medizin an der Universität für Medizin und und Pharmazie von Montpellier (er ist also auch ein Botaniker). Er wird ein großer Naturwissenschaftler mit umfassenden Kenntnissen und wird zum ständigen Sekretär der Akademien der Wissenschaften und der Landwirtschaft ernannt. - Germain Millet, Schüler und Anhänger von André Thouin, wird Chefgärtner bei der ENVA.
1782
Buffon entsendet (seinen Schützling) Daubenton, Professor für Agrar-Wirtschaft bei den Königlichen Gärten und am Königlichen Kolleg, und Broussonnet nach Alfort, um einen Lehrstuhl, ähnlich dem am Museum, zu gründen. Als Lehrstuhl-Inhaber haben sie den Auftrag, die Schüler der Hochschule in ihren Wissenschaften und im Anbau medizinischer und wirtschaftlich nutzbarer Pflanzen zu unterrichten. Sie werden dabei unterstützt von Professor Gilbert (zu dieser Zeit war "unterrichten" eine subalterne Aufgabe, nicht würdig für "Persönlichkeiten").
1787
Broussonnet gründet die Pariser Linné-Gesellschaft mit sechs seiner Freunde und Kollegen (Lavoisier, Redouté, Daubenton, Fourcroy und Thouin) Inzwischen wird er zum Direktor des Pflanzengartens von Montpellier ernannt (1993 - 400 Jahre), und wird einstimmig (ein ganz seltener Fall) in die Akademie der Wissenschaften von Paris gewählt. Er führt den ersten Gingko biloba in Montpellier ein und vielleicht auch den ersten Broussonetia papyrifera, ebenso den Baum von Juda, der noch 1957 in der Garten-Übersicht erscheint.

Die Kassen des Königs sind leer : die Kredite für die Schule werden eingeschränkt.

1789
Die Königliche Hochschule wird zur Staatlichen Hochschule, aber man spricht von ihrer Schließung oder Verlagerung.
1790>1800
Schwierige Zeiten für die Schule..
1801
Das Gesetz vom Jahre III bestätigt offiziell die Aufzucht von Seidenraupen und von Honigfliegen (18 Schwärme) in Alfort.
1803
Die Tätigkeitsfelder der Kaiserlichen Hochschule von Alfort bezüglich der Botanik sind :
  1. 1. Unterrichtung der Systematik (nach Tournefort und Linné, dann Jussieu)
  2. 2. Studium der toxischen Pflanzen am Ort und außerhalb (Alfort liegt auf dem Lande, deshalb kann man gut Pflanzen in der freien Natur sammeln).
  3. 3. Studium der medizinischen, toxischen und Gewürz-Pflanzen.
  4. 4. Anbau von Futterpflanzen, Honig-tragenden Pflanzen und Pflanzen für die Seidenraupen.
  5. 5. Anbau von Pflanzen für die menschliche Ernährung, für die Gewinnung von Farbstoffen und von Textilfasern.
1815
Forstbäume (die aber schon zu weit entwickelt waren), die vom Trianon (Versailles) geliefert wurden, gehen ein, weil sie sich nicht verwurzeln konnten.
1818
Die Schule wird wieder Königlich
1848
Die Schule wird wieder Staatlich und wird im folgenden Jahr wieder eröffnet.
1852
Die Schule wird wieder Kaiserlich.
1871
Die Schule wird wieder Staatlich.
1882

 

Der Garten der GRÄSER und KRÄUTER ist verlegt worden. Es wurden damals dort 1600 Arten unterhalten, klassifiziert "nach dem System Baillon" (es gibt da auch madegassische Pflanzen).
1910
Die großen Überschwemmungen. Die ENVA steht unter Wasser. Im Laufe der folgenden Jahre sind niedrig gelegene Stellen von gewaltigen Massen von Schlacken überlagert, sodass man z.T. bis zu 1 Meter Tiefe graben und die Löcher mit guter Erde wieder auffüllen muss.
1914
1918
Militärische Besetzung der Schule. Der Garten wird als Gemüsegarten benutzt
1930
Der Garten ist an seinem heutigen Platz, aber er verliert ungefähr 4000 qm.
1939
1945
Die Schule beteiligt sich an der Défense nationale. Und der Garten wird vermutlich wieder als Gemüsegarten benutzt.

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